Vampire altern nicht. Und sie lieben Blut. Wahrscheinlich waren das die Gedanken, die Dr. Charles Runels in den Kopf gekommen sind, als er sich 2012 den Begriff „Vampir Facelift“ als Marke sichern ließ. Der Arzt aus Oklahoma gilt als Erfinder des Vampir Liftings. Was verbirgt sich dahinter?
Ob PRP-Behandlung, Eigenblutbehandlung, Plasmalifting, Dracula-Therapie oder eben Vampir Lifting: Alle Begriffe bezeichnen dieselbe minimal-invasive Methode, bei der Arzt oder Ärztin blutplättchenreiches Plasma aus dem Eigenblut der Patient:innen entnehmen und es in aufbereiteter Form wieder in die Haut injizieren. Das angereicherte Plasma wirkt für die Hautstruktur verjüngend und regenerierend.
Unter Mediziner:innen ist die Titulierung als PRP-Behandlung am geläufigsten. Die drei Buchstaben stehen für „platelet-rich plasma“, was auf Deutsch so viel wie „plättchenreiches Plasma“ bedeutet.
Die PRP-Behandlung ist im Sprachgebrauch als Vampir Lifting bekannt
Erfreulich: Es gibt bei Vampir Lifting keine Ausschlusskriterien, was den Hauttyp betrifft. Auch Menschen mit empfindlicher Haut können davon profitieren, weil ausschließlich körpereigene Wirkstoffe zum Einsatz kommen und keine Unverträglichkeiten zu befürchten sind.
Auf Vampir Lifting verzichten sollten alle, die an akuten Hautkrankheiten, Durchblutungs- oder Blutgerinnungsstörungen sowie Erkrankungen der Leber leiden. Grundsätzlich sind minimal-invasive Behandlungen nicht für Schwangere, Frauen in Stillzeit und Personen mit Autoimmunerkrankungen geeignet.
Im Bereich der ästhetischen Medizin geht es beim Vampir Lifting vor allem um die Hautverjüngung, und dies besonders bei Patient:innen, die sich natürlich wirkende Resultate ohne Operation wünschen. Augenringe und Schwangerschaftsstreifen können mit dem Vampir Lifting ebenfalls behandelt werden. Da die Eigenbluttherapie die Regeneration der Hautzellen anregt, wird sie auch eingesetzt, um OP- oder Akne-Narben zu glätten und das Haarwachstum an der Kopfhaut anzuregen.
Ein weiteres bewährtes Anwendungsgebiet ist die Orthopädie, etwa bei der Therapie der Arthrose oder von typischen Sportblessuren (Bänderverletzungen, Muskelzerrungen, Sehnenentzündungen).
Im ersten Beratungsgespräch fragt der/die behandelnde Arzt/Ärztin nach etwaiger Medikamenteneinnahme. Paracetamol ist erlaubt, einige andere Stoffe nicht (siehe: Dos and Don’ts). Die Eckpunkte der Therapie werden gemeinsam geklärt: der Ablauf, die zu erwartenden Ergebnisse, mögliche Risiken und Nebenwirkungen.
Der Eingriff selbst erfolgt ambulant. Zunächst werden 20 bis 30 Milliliter Eigenblut aus dem Arm entnommen. In einer Zentrifuge trennt der Arzt bzw. die Ärztin das gewonnene Blutplasma und die Blutplättchen von den übrigen Bestandteilen. Die Plasmaflüssigkeit kann mit Wirkstoffen wie Aminosäuren oder Hyaluronsäure angereichert und anschließend mittels einer feinen Nadel in die betreffende Hautregion injiziert werden.
Üblicherweise ist das Prozedere wenig schmerzhaft und bedarf keiner Narkose. Eine Anästhesiecreme als Betäubungsmittel für die behandelten Hautpartien reicht in der Regel aus. Insgesamt solltest Du eine Stunde Zeit für die Behandlung einplanen.
Erreicht das Blutplasma die Hautzellen, setzt die gewünschte Wirkung ein: Es bildet sich neues Kollagen, ein körpereigenes Protein und strukturbildender Faserbestandteil der Haut. Das Bindegewebe wird durch die angeregte Kollagenproduktion gestärkt und die Haut straffer. Feine Linien glätten sich, der Teint sieht frischer und strahlender aus. Erste Effekte sind nach etwa einer Woche sichtbar, die volle Wirkung nach rund einem Monat.
Für eine längerfristige Wirkung kann ein Behandlungszyklus von drei Sitzungen im Abstand von vier bis sechs Wochen ratsam sein. Je nach Veranlagung und persönlichem Lebensstil profitiert die Haut etwa 1,5 Jahre von dem Treatment. Gut zu wissen: ein Vampir Lifting kann beliebig oft wiederholt werden.
Ästhetische Behandlungen
-Immer ein Fall für gut ausgebildete Fachärzt:innen Straffe Haut, frischer Teint: Die Effekte des Vampir Liftings können bis zu 1,5 Jahre halten
Wenn Dich der Blick in den Spiegel nicht mehr zufriedenstellt, kannst Du auch auf andere ästhetische Behandlungen zurückgreifen. Die Produktpalette von Merz Aesthetics® bietet Lösungen für Deine individuellen Bedürfnisse.
Für viele Ärzt:innen verspricht nicht die eine Methode das bestmögliche Ergebnis, sie setzen auf eine Kombination verschiedener Verfahren. So wird zum Beispiel das Vampir Lifting häufig mit dem Micro Needling oder chemischen Peelings kombiniert. Insofern ist es wichtig, dass gut ausgebildete und erfahrene Expert:innen der ästhetischen Medizin auf deine individuellen Bedürfnisse eingehen. Über unseren Doc-Finder findest Du Fachärzt:innen, die speziell für die Produkte von Merz Aesthetics® geschult sind und maßgeschneiderte Behandlungskonzepte für eine schöne und gesunde Haut entwickeln.
Die Preise fallen je nach individuellem Therapieplan unterschiedlich aus und bewegen sich zwischen 400 und 800 Euro pro PRP-Behandlung. Da es sich hierbei um eine rein ästhetische Anwendung handelt, übernehmen die Krankenkassen keine Kosten.