Wie Augenringe entstehen – und was Du dagegen tun kannst

Was ist die Ursache für Augenringe?

In den meisten Fällen handelt es sich bei Augenringen um ein kosmetisches und kein medizinisches Problem. Das gilt sowohl für Frauen wie für Männer, die von dem Phänomen gleichermaßen betroffen sind. Grundsätzlich entstehen Augenringe (im Fachjargon ist in diesem Zusammenhang auch von Tränenrinnen, Tränenfurchen oder Halonierung die Rede), weil das Unterhautfettgewebe unter den Augen sehr dünn ist – bis zu sechsmal dünner als die Haut außerhalb des Gesichts.

Diese sensiblen Partien bieten wenig Spannkraft, weshalb sich die darunterliegenden Blut- und Lymphgefäße in dunklerem Farbton zeigen. Das ist besonders dann der Fall, wenn weniger Lymphe die Haut unterpolstert, etwa weil man zu viel Alkohol getrunken hat, was dem Körper Flüssigkeit entzieht. Zum anderen kommt die Blutfarbe zum Tragen, abhängig vom Sauerstoffgehalt. Hoher Sauerstoffgehalt bedeutet hellrotes Blut, Sauerstoffmangel macht es bläulich. Letzteres schimmert dann dunkler durch die Haut in Form von deutlich sichtbaren Augenringen.

Alarmzeichen für die Gesundheit

Auch wenn die dunklen Schatten meist harmlos sind: Sollten sie plötzlich oder besonders stark auftreten, ist es ratsam, zur Sicherheit einen medizinischen Check machen zu lassen. Denn auch ernste organische Krankheiten, Entzündungen oder Allergien können eine Rolle spielen. Wenn etwa das Herz nicht mehr volle Leistung bringt, entsteht ein permanenter Sauerstoffmangel, der sich ebenfalls in dunklen Augenringen zeigen kann. Auch bei Leber- und Nierenproblemen kann sich die Farbe des Bluts ändern, was sich mit Augenringen bemerkbar macht.

Bläulich-violette Augenringe: Das steckt dahinter

Betrachten wir zunächst die häufigste Form von Augenringen: die bläulich-violetten. Gerade in jungen Jahren stehen sie häufig in Zusammenhang mit dem Lebensstil, können auf Stress, Schlafmangel, zu viel Party oder einen Nährstoffmangel hindeuten. Allgemein gesagt: Bläuliche Augenringe signalisieren, dass der Körper Erholung braucht. Beispiel Übermüdung: Wer zu wenig schläft, überstrapaziert seine Augenmuskeln, die dann mehr Sauerstoff benötigen und die Blutgefäße bläulich durch die Haut schimmern lassen.

Lifestyle & Kosmetik: Was du selbst tun kannst

Augenringe verschwinden lassen – das geht natürlich am schnellsten, indem man sie überschminkt, vorzugsweise mit einem passenden Concealer. Diese Lösung ist aber nur oberflächlich und kurzfristig. Nachhaltiger, aber nicht so leicht in die Tat umzusetzen, ist es, die Warnsignale des Körpers ernst zu nehmen und auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Dazu gehören ausreichend Schlaf (7 bis 8 Stunden), eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, täglich mindestens 2 Liter Wasser trinken und mehrfach in der Woche Bewegung.

Wenn die Augenringe trotzdem nicht verschwinden wollen, können Skin-Care-Produkte (z.B. Augencremes, -gels oder -masken) den Blick kurzfristig frischer aussehen lassen. Viele schwören auch auf Hausmittel, die den Bereich unter den Augen kühlen, straffen und mit Feuchtigkeit versorgen sollen. So legen sich die einen Gurkenscheiben auf die Augenpartie, andere in Kaffee getunkte Wattepads oder feuchte Tücher mit geriebener Kartoffel. Ob’s wirklich hilft? Falls ja, dann nur für einige Stunden, fundierte wissenschaftliche Untersuchungen dazu gibt es nicht.

Hyaluronsäure gegen müde wirkende Augen

Wenn der Blick weiter müde bleibt, obwohl für genügend Schlaf und Entspannung gesorgt ist und keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, kann die ästhetische Medizin mit verschiedenen nicht-chirurgischen Methoden für ein erholtes Aussehen sorgen.

Ein beliebtes, weil unkompliziertes Verfahren ist die Auffüllung der Tränenrinne mit niedrig vernetzter Hyaluronsäure, wie sie z.B. in Produkten aus der Belotero®-Kollektion von Merz Aesthetics® zu finden ist.

Bei der Behandlung wird die Haut lokal mit einer Anästhesiecreme betäubt und das Hyaluron unter die Tränenrinne gespritzt. Dadurch hebt sich die Haut an, der Bereich wirkt ebenmäßiger, Augenringe verschwinden. Das Prozedere dauert im Normalfall rund 45 Minuten, etwaige Rötungen sollten schnell abklingen. Schmerzen sind gemeinhin nicht zu erwarten, lediglich die Einstiche können noch etwas spürbar sein.

Im Anschluss an ein Hyaluronsäure-Treatment musst du mit leichten Unebenheiten, Schwellungen oder kleineren blauen Flecken rechnen, selten mit Blutergüssen oder Knötchenbildungen. Entscheidend ist, dass die Behandlung von einem erfahrenen, gut ausgebildeten Ästhetik-Profi vorgenommen wird, der mit geeignetem Filler-Material in bester Qualität arbeitet und genau weiß, wo die Hyaluronsäure zu platzieren ist. Keinesfalls darf sie nämlich in eine der nahegelegenen Blutgefäße gelangen, was im schlimmsten Fall zum Erblinden führen kann.

Wie bei allen Filler-Behandlungen gilt: An den Tagen danach viel Wasser trinken, erst einmal Vorsicht mit Sport, starker Wärme (z.B. Sauna) und UV-Strahlung.

Die Unterspritzung der Tränenrinne hat einen Soforteffekt, der im Durchschnitt etwa ein Jahr anhält. Bei stärker ausgeprägten Augenringen ist es häufig ratsam, die Tränenrinne nach und nach aufzubauen, wofür mehrere Sitzungen im Abstand von einigen Wochen nötig sind. Der Preis variiert je nach Behandlungsart und Umfang, 400 bis 700 Euro sind realistisch. Weil die Behandlung von Augenringen aus rein ästhetischen Gründen erfolgt, werden die Kosten nicht von Krankenkassen getragen.

Augenringe mit Ultraschall langfristig verschwinden lassen

Neben den minimal-invasiven Verfahren gibt es auch ästhetische Behandlungen für eine strahlende Augenpartie, die ohne Spritze auskommen. Diese nicht-invasiven Methoden zur Stimulation von körpereigenem Kollagen und Elastin regen eine Verjüngung der Haut von innen heraus an.

Bei der Behandlung mit Ultherapy® von Merz Aesthetics® schickt der/die behandelnde Arzt oder Ärztin mikrofokussierte Ultraschallwellen in die Tiefen des Gewebes, wo die Neubildung von Kollagen und Elastin stattfindet. Dabei entstehen winzige Verletzungen im Gewebe, die den Prozess der Wundheilung und damit Hauterneuerung auslösen. Das Ergebnis: Das Bindegewebe wird gefestigt, die Haut dicker und elastischer, die dunklen Halbmonde verschwinden.

 

Und so läuft die Behandlung ab: Auf Wunsch erhältst du vorab eine schmerzstillende Medikation, je nach persönlichem Schmerzempfinden. Dank Echtzeit-Visualisierung erfolgen Bildgebung und Behandlung parallel, was es Ärzt:innen ermöglicht, die Energie der Schallwellen in Form von Wärme gezielt in die richtige Tiefe des Gewebes abzugeben. Die Hautoberfläche bleibt dabei unverletzt, außer eventuellen Rötungen ist nichts zu sehen. Insgesamt dauert das Treatment der Augenpartie rund 45 Minuten, eine spezielle Nachsorge ist nicht erforderlich. Erste sichtbare Effekte stellen sich nach etwa zwei bis drei Monaten ein, das Endergebnis liegt nach drei bis sechs Monaten vor. Bei Patient:innen mit tiefen Tränenrinnen können Nachbehandlungen empfehlenswert sein.

Als einziges nicht-invasives Lifting-Verfahren besitzt Ultherapy® eine FDA-Zulassung, die die Sicherheit anhand umfangreicher Tests nachweist. Dazu kommen die patentierte DeepSEE-Technologie, über 50 wissenschaftliche Studien und mehr als zwei Millionen Behandlungen (Stand: Februar 2023). Der Preis für die Behandlung des Augenareals bewegt sich zwischen 400 und 700 Euro. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, weil es sich um keine medizinisch notwendige Indikation handelt.

Du interessierst Dich für eine Hyaluronfiller-Behandlung oder Ultraschall-Therapie mit Produkten von Merz Aesthetics®? Nutze die Arzt-Suche (Link) und finde Fachärzt:innen in Deiner Nähe.

Was sich hinter rötlichen und bräunlichen Augenringen verbirgt

Das Areal unter den Augen sieht nicht bläulich-verschattet, sondern gerötet aus? Das kann ebenfalls ein gesundheitliches Warnsignal sein. Möglicherweise steckt eine entzündliche Hauterkrankung wie Neurodermitis dahinter oder eine Allergie bzw. Unverträglichkeit. Daher am besten einen Arzttermin vereinbaren, um die Ursachen zu klären und gezielt reagieren zu können.  

Was steckt hinter bräunlich-gelbliche bis schwarze Augenringe?

Bei bräunlichen oder ins Schwarze tendierenden Augenringen, die sich nicht nur auf die Zone unter dem Unterlid beschränken, sondern mitunter auch das Oberlid umfassen, liegt häufig eine Hyperpigmentierung vor. Das ist eine Pigmentstörung, bei der zu viel Melanin produziert und in der Haut eingelagert wird, entweder angeboren oder im Laufe des Lebens entstanden (z.B. durch erhöhte UV-Strahlung oder hormonelle Schwankungen). Eine Hyperpigmentierung kann nicht nur an den Augen auftreten, sondern auch an anderen Körperstellen. Auch hier kann die medizinische Ästhetik gegensteuern, etwa mit bleichenden Cremes oder Laserbehandlungen, um die dunklen Pigmente zu zerstören.

Bläulich-violette Augenringe

• Hauptursachen: Lebensstil und Alterungsprozess
• Ästhetische Korrektur z.B. mit Hyaluronunterspritzung
• Ärztliche Beratung, v.a. wenn Augenringe plötzlich verstärkt auftreten und mit anderen Symptomen verbunden sind

Rötliche Augenringe

• In der Regel gesundheitliche Hintergründe
• Mögliche Ursachen z.B. Neurodermitis, Allergie
• Medizinische Diagnose einholen für gezielte Behandlung

Bräunlich-gelbliche bis schwarze Augenringe

• Können neben Unter- auch Oberlid betreffen
• Hauptursachen: Hyperpigmentierung, z.T. auch Erkrankungen
• Rat von Fachärzt:innen, besonders bei weiteren Warnsignalen